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Zu sieben mal sieben Perspektiven erarbeiten 49 eingeladene KünstlerInnen Kurzhörspiele. Was das Auge sieht wird akustisch überschrieben oder konterkariert. Für “five minutes of fame” wird durch diese Tonspur ein Ort mit seinem Geschehen zu einem Theaterstück ohne Darsteller, zu einem live vertonten Film oder zu einem Ready-Made-Bild für ein Hörspiel. Alles, was sich in fünf Minuten vor dem Fenster ereignet, wird Teil des Tracks.
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Das Publikum kann die Tracks auf drei Arten erleben:
Single Track: Intervention mit Öffnungszeiten
Der LKW steht an einem Ort und öffnet alle zehn Minuten für ein spontanes Publikum seine Türen wie eine Galerie oder ein Kunstraum. Nach einem kurzen Trailer auf der Videoleinwand, öffnet sich diese für fünf Minuten und die Tonspur beginnt. Was eben noch eine normale Strassenkreuzung war, verfremdet sich hinter dem Glas. Anwohner sehen ihr Viertel und ihre Nachbarn durchs Fenster neu. Passanten zoomen sich durch den Rahmen in den fremden Bezirk. Diese erste Möglichkeit, die FünfminutenInszenierung zu erleben, ist gratis.
Album: Rundfahrt zu sieben Tracks
Am Abend startet eine Tour an einem zentralen Parkplatz. Nacheinander werden die sieben Orte eines Albums angefahren. Der Lastwagen hält jeweils, die Leinwand gibt den Blick frei, das Theaterstück der Stadt beginnt. Nach 5 Minuten geht die Reise weiter. Zwischen den Stationen zieht die Stadt als Roadmovie vorbei, zu einer ortsspezifische Klangkomposition – als wäre das Ruhrgebiet die Szenerie eines Films, der direkt hinter der breiten Leinwand spielt. Zwischen den Stationen schliesst sich die Leinwand und zeigt Gesichter von Menschen aus dem Ruhrgebiet.
The Compilation: audio-visuelle Installation
Die Filmemacher Ulrike Franke und Michael Loeken haben das Projekt über die gesamte Zeit begleitet. In der Kohlenmischanlage der Kokerei Zollverein kommen die dabei entstandenen Filme in einer Videoinstallation zusammen. Auf sieben Leinwänden werden die Perspektiven der 49 KünstlerInnen von Truck Tracks Ruhr in einer Compilation zusammengefasst und die räumliche und zeitliche Trennung der Alben wird aufgehoben. Die BesucherInnen finden sich in einer audiovisuellen Landschaft wieder, die zu einem multiplen künstlerischen Abbild des Ruhrgebiets wird.